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Website
Frank Reimann
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Endurotour Marokko 2016
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Marokko
ist schön. Ein Land mit tollen
Enduro- und Motorradstrecken, einer grandiosen
Natur und
herzlichen Menschen. Hinfahren und genießen.
Es zwar ein Spagat, aber
versucht die Orte anzufahren, die nicht
von Touristen
geprägt sind. Es geht nicht ganz, ich weiß. Aber es
ist
schlichtweg in der Herzlichkeit und Freundlichkeit ein Unterschied.
Zum Reisebericht mit Fotos (ursprünglich
ein WhatsApp Broadcast) und zu den Videosequenzen
bitte den jeweiligen Link
anklicken.
Folgendes nur als Anregung
oder Tipp:
Angereist
sind wir mit der GNV-Fähre Genua - Tanger
Med.
Entschleunigt auf der Hinreise und lässt auf der
Rückreise
das Erlebte noch einmal Revue passieren. Die Fähre ist sauber,
das
Essen ist einfach, der Preis OK. Auch wenn es Vierbettkabinen gibt, man
sollte sie max. mit zwei Personen belegen. Gebucht haben wir
über
Sahara-Wings München (10 % ADAC-Mitgliedrabatt). Die
Einreise nach Marokko und auch die Ausreise über Tanger Med
verläuft unkompliziert (keine Schlepper, keine 30 min und
alles
war erledigt).
Ein muss ist. m.E die Besichtigung
der Medina von Fes. Unbedingt mit Führung. Wir
waren mit Farida
(geboren in der Medina, 20 Jahre dort aufgewachsen, wollte
Deutschlehrerin werden) unterwegs, unheimlich informativ. Ihr erreicht Farida wie
folgt faria-guide@hotmail.fr Sie freut sich.
Übernachtet haben wir im Raid Baba
(buchen über booking.com). Befindet sich in der Medina. Sauber
preiswert, freundlich. Und auch die Unterstellung der Mopeds in einer
Garage (ca. 300 m entfernt) und der Gepäcktransport sind kein
Problem.
Ein anders Highlight war
unsere Übernachtung
bei einem Bauern
(sprach etwas Englisch und Deutsch, gelernt aus dem Fernseher) im Osten
Marokkos (bei Outat El Haj). Ich habe so etwas an Herzlichkeit und
Gastfreundlichkeit gegenüber einem wildfremden Menschen noch
nie
erlebt.
Und Foum Zguid
war gut (übernachtet im BAB
RIMAL). Die Landschaft einzigartig und es gibt viele Pisten (u.a. Erg Chegaga)
und schöne
Nebenstraßen.
Ein besonderer Flecken
ist Legzira,
bekannt durch die in den Atlantik ragenden Torbögen. Mit dem
Moped
kann man bis zum Strand/Auberge herunter und auch selbst am Strand
fahren.
Polizei-Kontrollpunkte:
Wir wurden immer durchgewunken, auch mal mit 71 km/h statt 60
km/h geblitzt. Die Polizisten waren gut drauf, hatten
Spaß
am internationalen Führerschein und in einem Kauderwelsch aus
Englisch und Deutsch wurden wir ermahnt, doch langsamer zu fahren. Eine
gute Reise uns wünschend, wurden wir weitergeschickt.
Verständigung:
Englisch geht ganz gut. Viele Marokkaner können grundlegende
Vokabeln. Und gefühlt kennt jeder 2. Marokkaner einen
Deutschen
("Alles gut?").
Empfehlenswerte
Endurostrecken (auch mit Großenduros machbar),
die ich noch einmal fahren würde:
- Cirque
de Jaffar: Landschaftlich schöne Gebirgspiste. Ab N32°
40.82167 W4° 45.02333 (Ortsausgang Midelt)
mit Piste 7318 in der OSM-Karte benannt. Die Piste endet bei
N32°
31.77167 W4° 59.49167. Hier kann man auf Asphalt nach Midelt
zurück fahren. Wir wollten nach Imichil cruisen, aber so nach
ca.
20 km hat der Fluss die Straße komplett
„gefressen“.
Wir sind bei N32° 25.59 W5° 9.425 umgekehrt. Mit
Flusserfahrung (viele Bachbettquerungen) und leichteren Maschinen kann
man sich aber durcharbeiten. Wir sind dann weiter über Tounfit
und
Bou Adil zur P 3214 gefahren (davon ca. 30 km offroad) und von
dort weiter zum Lac de Tislit (einfache, aber herzliche
Übernachtung).
- Rund
Erg Chebi. Die östliche Seite ist schönes offroad und
fast
sandfrei. Einstieg im Süden bei N 30° 58.965'
W003°
58.676' nördlichster Punkt ist N 31° 16.737' W
003°
59.199' Sandpassage.
- Foum
Zguid nach Erg Chegaga (mein persönliches Highlight) : Reines
offraod ca. 60 km pro Richtung, davon zum Anfang ca. 30 km Wellblech,
aber dann wunderschön (breit und fester Grund). Einstieg bei N
30
03.614' W 006 52.157' weiter N 29 51.753' W 006 42.525' (evtl. ist der
Hügel links „besetzt“, dann kann man dort
einen Tee
trinken), weiter zu N 29 55.733' W 006 25.683' (Auberge
Parasol
Iriki, hier gibt es kalte Getränke!). Zu den
Sanddünen ist es
von dort nur noch ein Katzensprung.
- Tineghir
nach Aghbalou N'Kerdous: Ca. 20 km schöne einsame Piste, dann
weiter
Straße in ein schönes gepflegtes
Tal. Tineghir auf der
N10
Richtung Tinejdad fahren (am Ortsausgang ist eine riesige
Müllhalde, puh). Die N 10 am Punkt N31°
29.31333 W5°
26.18667 Richtung Norden verlassen
(Piste),
weiter bis N31° 31.20167 W5° 26.695, ab hier
die Piste in
Richtung Osten nehmen. Führt bis zur P 7106. Diese (ist
asphaltiert) ganz bis zum Ende N31° 46.02333 W5°
19.02667
fahren (schöne Aussicht, letzte Garnision der frz.
Kolonialzeit).
- Straße
von Icht nach Tarfaoute (R107) durch den Antiatlas: Anfangs Asphalt
welcher irgend völlig überraschend endet
(N29° 11.63667
W8° 59.145 ???). Weiter längere Fahrt im trockenen
Flussbett
(kein Problem) mit zwei Oasen mit zum Teil edlen Häusern. Zum
Schluss schraubt man sich auf 1400 m auf einer ausgebauten Piste nach
oben (grandios) und bei N29° 27.08667 W9°
3.745 hat man
wieder Asphalt.
- Eingeschränkt
empfehlenswert:
Pass
(2800 m) zwischen Todra- und Dades-Schlucht: Wir sind diese Tour ab
Tamtattouchte gefahren. M.E. nicht für Großenduros
geeignet. Sehr viel
grobsteinige Flussbettfahren (trocken), hatte manchmal den Charakter
von Trial (ein
Marokaner bezeichnete es als Ballett). Bei N 31 44.142' W 005 33.008
ist eine kleine Auberge.
Literatur:
- Südmarokko von
Astrid und Erika Därr
- MDMOT Offroadstrecken
Marokko www.mdmot.com
- OSM-Karte Marokko (gut!)
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frank.reimann.hh@googlemail.com
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